Kurort Leukerbad

Geschichte
Leukerbad ist der grösste Thermalbade- und Wellnessferienort der Alpen – dies in Kombination mit einem breiten Sport- und Kulturangebot. Die Thermalbäder und die Wohlfühlangebote sind mehrheitlich öffentlich zugänglich und stehen den Gästen ganzjährig offen.
Die Region Leuk war im Mittelalter einer der mächtigsten Zenden im Wallis. Der Alltag war in den Orten aber verschieden geprägt. Während Leuk-Stadt das Machtzentrum war, was man heute noch dem Ortsbild entnehmen kann, stand in Leukerbad neben der Landwirtschaft und dem Säumen über die Gemmi natürlich der Bädertourismus im Vordergrund. Die Dörfer der Region haben das traditionelle Walliser Ortsbild erhalten und verzücken ein jedes mit ganz persönlichem Charme und verschiedenen Merkmalen.
Sei es in Leukerbad, in der unmittelbaren Umgebung oder auch sonst im Wallis, es gibt unzählige interessante Geschichten, die Sie an den kulturellen Sehenswürdigkeiten erfahren werden.
Jedenfalls kommen bei uns auch Kulturliebhaber auf Ihre Kosten!
Lange dachte man, dass die Entdeckung der Leukerbadner Heilquellen und die Ansiedlung der Bewohner nur bis ins 13. Jahrhundert zurückgehen. Dies konnte aber mit Funden aus neuester Zeit widerlegt werden und man weiss heutzutage, dass Leukerbad spätestens im 2. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung schon bewohnt war.
Keltische Spuren kann man bis ins 4. Jhdt. vor unserer Zeitrechnung nachvollziehen. Wer aber als die Römer nutzten die Thermalquellen. Sie hatten immer schon eine Schwäche für warmes Wasser, was mit Münzen und anderen Funden aus der Zeit Vespasians oder Diokletian in Leukerbad bestätigt ist.
Mit der Völkerwanderung kamen im 5. Jahrhundert die Burgunder ins Tal und später im 9. Jahrhundert zogen auch die Alemannen über den Gemmipass, was sich im Wallis noch heute in den zwei verschiedenen höchstalemannischen Sprachstämmen abzeichnet. Trotzdem sprach man bis zur Renaissance einen franko-provenzalischen Dialekt in Leukerbad, das im 13. Jahrhundert unter dem Namen „Boez“ als Weiler von Leuk-Stadt in der Chronik auftaucht.
Anno 1315 konnte Leukerbad endlich als eigenständige Gemeinde in Urkunden gefunden werden und schon damals sprach man von den heissen Thermalquellen. 1449 wurde der Bau eines Saumweges von Leuk nach Leukerbad offiziell belegt, während die Rechte an Quellen und Bädern 1478 an den Fürstbischof von Sitten, an eine Leuker und eine Luzerner Adelsfamilie gelangten. Ab dann entstanden die ersten Gasthäuser und auch der Ortsname wechselte in Deutsch zu „Baden“ oder in Latein zu „Balnea leucensia“. 1484 gab Fürstbischof Jost von Silenen den Bau der Pfarrkirche in Auftrag.
Als 1501 der neue Walliser Fürstbischof und europapolitisch sehr agile Matthäus Schiner die Bäderrechte erwirbt und den Ort auf seinen Reisen durch ganz Europa propagiert, ging es Schlag auf Schlag. Vermutlich halfen auch die Beschreibungen der Thermalquellen durch Paracelsus, Sebastian Münster, Johannes Stumpf oder Pitctorius. Jedenfalls setzte nun der erste grosse Touristenstrom ein und die deutsche Sprache nahm überhand.
Leider zerstörte eine gehörige Anzahl Lawinen während des ganzen 16. Jahrhunderts die Infrastruktur in Leukerbad. Trotzdem verloren weder Bewohner noch die ersten Touristen den Mut. Es wurde jeweils wieder aufgebaut, die Quellenrechte wechselten wieder die Besitzer und auch das älteste Hotel Leukerbads stammt aus dem Ende dieses Jahrhunderts. Nämlich das „Maison Blanche“, damals das „Weisse Haus“ und heute als Teil der Lindner Hotels Leukerbad bekannt.
Mit der Unabhängigkeit vom Fürstbischof zu Sitten, was auch die Position des Landadels schwächt, wird 1682 die Gemeinde Leukerbad Eignerin der Thermalquellen. In der Zeit der Aufklärung entsteht über Leukerbad unter anderem eine geologische Publikation des russischen Wissenschaftlers Mazomousky, aber auch Albrecht von Haller findet den Weg über die Gemmi, um für sein Werk über die schweizerische Alpenflora zu recherchieren. Zwischen 1739 und 1741 wird ebenso der heutige Gemmiweg von Leukerbad zur Passhöhe gebaut, der als weitaus komfortabler als die vormaligen Strecken angesehen werden konnte. Auch wenn die Saumstrasse für einige immer noch furchteinflössend war.
Illustre Gäste waren stets in Leukerbad, so fand unter anderen 1779 Goethe den Weg nach Leukerbad, 1877 Guy de Maupassant oder ein Jahr später Mark Twain. Viele andere sind nicht dokumentiert, aber die Zunft der Schriftsteller hat den Ort sicherlich auch bekannt gemacht.
In Anbetracht des Infrastrukturaufbaus war das 19. Jahrhundert auch in Leukerbad sehr bewegt. 1850 baute man die erste richtig befahrbare Strasse nach Leukerbad, vorher sorgte man mit einem Steinwall für Lawinenschutz, was in der Folge für den Bau mehrerer Hotels sorgte. 1889 weihte man hier das erste Walliser Kraftwerk ein, das für elektrisches Licht sorgte. Kurz darauf, 1896, gründete man die Hotel- und Bädergesellschaft als erste Hotel AG der Schweiz, während 1915 die Leuk-Leukerbad Bahn die ersten Passagiere nach Leukerbad beförderte und bis 1967 in Betrieb war.
1948 baute man den ersten Skilift, wenn auch der Zweisaisonbetrieb (Sommer & Winter) erst anfangs Sechziger richtig loslegte. Mit dem Bau der Gemmi-Bahnen, dann der Rheumaklinik, später auch der ersten Form der Leukerbad Therme und schlussendlich der Torrent-Bahnen fing jedoch der erste moderne Tourismusboom an.
Die stetige Erweiterung und der Unterhalt der Infrastruktur mit dem Ausbau der Bäder, dem Bau der Alpentherme, dem Klettersteig aufs Daubenhorn , der Aussichtsplattform auf der Gemmi , dem Thermalquellen-Weg, dem Thermalquellen-Steg und der Sichtbarmachung der Fussbadquelle erhalten den Tourismus am Leben.


Thermalwasser ist das allgegenwärtige Element in Leukerbad. Die natürlichen Thermalquellen wurden schon zu Römerzeiten genutzt und seit dem Mittelalter reisen Gäste regelmässig nach Leukerbad, um in den Thermen zu entspannen. Neben der medizinischen Wirkung des Thermalwassers, die wissenschaftlich belegt ist, kommt der Aspekt der Vorbeugung und Entspannung im warmen Wasser immer mehr zum Zuge.
Mit täglich 3,9 Millionen Litern 51° C warmem, natürlichem Thermalwasser steht Leukerbad an Europas Spitze was das Thermalwasservorkommen betrifft.
Wie das Leukerbadner Thermalwasser entsteht, seit wann es genutzt wird, was es bewirken kann, woraus es besteht und wo man es schon beobachten kann, bevor es Thermalwasser ist, erklären wir Ihnen in mehreren Kapiteln.
Allgemeine Informationen über die Thermalquellen
Die Thermalquellen von Leukerbad wurden seit der Zeit der Römer bis heute ohne Unterbrechung genutzt. In Leukerbad werden momentan acht Quellgruppen für balneologische oder energetische Zwecke verwendet. Insgesamt sind ca. 65 Thermal-Quellen in einem Kataster erfasst. Es handelt sich dabei um lauwarme Sickerwasseraustritte bis zu der 51°C warmen St. Lorenz-Quelle, die eine sehr konstante Schüttung von ca. 900 l/min aufweist.
Die Thermalquellen treten teilweise direkt aus den anstehenden klüftigen Spatkalken oder seltener aus den Tonschiefern ans Tageslicht. Verschiedene Quellen müssen sich jedoch ihren Weg vom felsigen Thermalaquifer durch eine mächtige Lockergesteinsbedeckung bahnen, wie dies z.B. bei der St. Lorenz-Quelle der Fall ist. Die gesamte Thermalwasserschüttung in Leukerbad wird auf ca. 3000 l/min ungemischtes Thermalwasser geschätzt.
Herkunft des Thermalwassers
Ihr langer Fliessweg beginnt östlich von Leukerbad im Gebiet zwischen Majing- und Torrenthorn. Hier beim Wysssee und Schwarzsee auf ca. 2300 bis 3000 m ü. M. infiltriert das Niederschlagswasser und dringt durch steil stehende Kluftsysteme bis ca. 500 m unter den Meeresspiegel ins Gebirge ein. Das Wasser sättigt sich in der Umgebung des triadischen Gipses an Calcium und Sulfat und steigt als Thermalwasser infolge der Erwärmung nach oben, um aus den zahlreichen Quellen in Leukerbad wieder ans Tageslicht zu treten. Das Wasser ist mit Sicherheit länger als 40 Jahre auf unterirdischen Fliesswegen unterwegs, wie mit Hilfe von Tritium-Messungen festgestellt wurde. Inwieweit die kristallinen Gesteine des Aarmassives ebenfalls mit dem unterirdischen Fliessweg in Berührung kommen, wird noch kontrovers diskutiert.
Erdbeben, Veränderungen in der Niederschlagssituation und nicht zuletzt bauliche Tätigkeiten können die Schüttung und die Eigenschaften der Thermalquellen verändern.
Zusammensetzung des Thermalwassers
Sämtliches Thermalwasser von Leukerbad entstammt einem gemeinsamen Thermalaquifer. Es handelt sich um ein Calcium-Sulfat-Wasser mit leicht erhöhtem Gehalt an Natrium, Strontium, Eisen und einem bemerkenswerten Fluoridgehalt. Es weist einen hohen Gehalt an gelösten festen Stoffen (1800-2000 mg/l) auf. Teilweise führt es eine schwarzbraune Suspension, die von den durchflossenen Aalenden-Schiefern stammt. Der für viele Quellen typische leuchtend rostig-rote Schlamm („Fango“) wird durch den hohen Eisengehalt verursacht. Alle Thermalquellen weisen eine gewisse Zumischung von kaltem Wasser auf (9 – 40%).

Hydrogeologie
Die Hydrogeologie ist das Teilgebiet der Erdwissenschaften, welches sich mit den Erscheinungen und den Eigenschaften des unterirdischen Wassers, des Grundwassers, befasst. Unter Thermalquellen versteht man Grundwasseraustritte, deren Wassertemperatur oberhalb von 20°C liegt.Alle Forscher, die sich mit der Wirkung von Heilwasser befassten, interessierte es, welchen Bestandteilen die Heilwasser ihre besonderen Eigenschaften
Quellenanalyse
Alle Forscher, die sich mit der Wirkung von Heilwasser befassten, interessierte es, welchen Bestandteilen die Heilwasser ihre besonderen Eigenschaften verdanken. In den Quellen von Leukerbad wurden erst im 18. Jahrhundert solche Analysen durchgeführt.
Während durch das ganze Mittelalter Kupfererz, Vitriol, Gold und Kalk als die wirksamen Bestandteile der Heilquellen angesehen wurden, gelang es 1715 Schwefel nachzuweisen. In der Folge wurden dank der Verfeinerung der chemischen Methoden fast alle 20-30 Jahre erneute systematische Quellenanalysen durchgeführt und die alten Resultate verbessert und ergänzt.
Medizinische Wirkung des Thermalwassers
Heute ist die klassische Balneologie oft kurortspezifisch, bedingt durch die natürlichen ortsgebundenen Heilmittel wie Heilwässer, Heilgase und Peloide (Heilschlämme, Moor, Fango und Schlick). In der Balneologie werden verschiedene Wirkungskomponenten unterschieden, nämlich mechanische, thermische, chemische und unspezifische Reizwirkungen.
Mechanische Wirkungen
Durch den Wasserauftrieb, wiegt der Körper im Wasser weniger als 10% des eigentlichen Gewichtes. Dadurch sind Bewegungen im Wasser leichter und gelenkschonender. Zusätzlich wird die Stütz- und Haltemuskulatur im Wasser reflektorisch entspannt.
Die Viskosität, der Reibungswiderstand, wirkt den Bewegungen des menschlichen Körpers entgegen. Die Muskulatur wird dadurch bei Trainingstherapien im Wasser (Flossenschwimmen, WetVest-Aquajogging) gestärkt und der Bewegungsablauf harmonisiert.
Chemische Wirkungen des Thermalwassers
Mit der Wasseraufnahme und -abgabe durch die Haut werden auch Ionen ausgetauscht.
Die Mineralquellen in Leukerbad enthalten vorwiegend Calciumsulfatmineralien, d.h. Gips. Warme Gipswässer lindern rheumatologische und neurologische Leiden und helfen nach Unfallfolgen.
Ebenso wirken diese Mineralwässer harntreibend und gegen Verstopfung.
(Quelle: Dr. med. Otto Knüsel, Bad Ragaz)
Baderitual

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Leukerbad Therme
Lassen Sie sich in den 10 Thermalbädern (28°C bis 43°C)
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Unsere Therme wird mit naturreinem unfiltriertem Thermalwasser 38 Grad gefüllt und ist als schweizerisches Heilbad („Swiss Spa“) anerkannt. Jeden Freitagmorgen erfahren Sie noch das absolute Naturerlebnis, denn bis mittags sind keine Desinfektionsstoffe im Wasser.. -
Leukerbad Clinic
Während des Aufenthaltes in der Leukerbad Clinic
profitieren Sie von Thermal-wasser mit einem hohen Gehalt
an Kalziumsulfat, Natrium, Strontium, Eisen und Fluor.
Dieses natürlich warme Wasser strömt bei der
Temperatur über 50°C ins Dorf.

Zusätzliche Thermalbadeanlagen für Gäste gibt es in den folgenden Hotels: